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Sichtungsturnier des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV)

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Sichtungsturnier des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV)

Bereits zum 27. Mal sichtete der WPSV seinen Nachwuchs, dies zeigt wie kontinuierlich die Nachwuchsarbeit im Verband angelegt ist. Bereits zum achten Mal fand das Turnier auf der Reitanlage der Familie Raible und des Vereins Pulvermühle Dußlingen statt. Mit zwei Reithallen und einem großen Außenplatz sind die Dressur-, als auch die Springreiter, gut bedient. In diesem Jahr hatte der Wettergott mit den Aktiven und ihrem Turniertross ein einsehen, so konnten die Aktiven ihre Pferde auf dem Außenplatz auf die Prüfung vorbereiten, am zweiten Turniertag bei herrlichem Sonnenschein und angenehm milden Temperaturen.

Der erste Turniertag war den Dressurreitern vorbehalten. Den Anfang machten die Reiter U 14 mit einer A-Dressur, die mit 17 Startern gut besetzt war. Julia Rettenmaier sicherte sich den Pokal in dieser Prüfung auf ihrer Rappstute Claire. Die siebenjährige Stute stammt aus eigener Zucht. Damit begann für die Reiterin vom RV Aalen-Fachsenfeld die Saison sehr gut. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie die A-Tour mit diesem Pferd beim Jugendturnier in Meißenheim gewonnen. „ Julia hat ein sehr gutes und nervenstarkes Pferd, das sich durch die Außeneinflüsse nicht ablenken lässt. Dadurch kann sie sich voll auf ihre Aufgabe und ihren Ritt konzentrieren“ lobte Carmen Waldhausen. In der L-Dressur belegte sie noch Rang fünf.

Julia Scheurer

In der L-Dressur auf Trense waren die Aktiven U 16 startberechtigt. Julia Scheurer (LPSV Donzdorf/Alb-Fils), bereits Mitglied im Regionalkader, siegte in dieser Prüfung auf Galileo,einem 12-jährigen Württemberger Wallach von Gardez. Sie siegte mit 538 Punkten, dies entspricht 61,83 %. Insgesamt gingen 17 Aktive in dieser Prüfung an den Start. Die meisten der Reiterinnen waren schon bei den Lehrgängen des WPSV dabei oder sind bereits Mitglied im Regionalkader.

In der L-Dressur auf Kandare, hier wurde die Aufgabe L 8 geritten, ritten von 25 genannten Teilnehmern 23 ins Viereck. Lisa Maier vom LRFV Köngen konnte sich gleich mit zwei Pferden in die Platzierungslisten eintragen. Mit Leonardo De Wal di , einem 17jährigen Wallach von Lagerfield, siegte sie mit 671 Punkten (63,90%) und mit Dejavue belegte sie Rang acht.

Nicole Löffler

Höhepunkt des Dressurtages war die M-Dressur, hier waren Reiter U 18 startberechtigt, geritten wurde die Aufgabe M 6. Mit 66,16 % siegte Nicole Löffler vom RC Winterlingen auf Dolcetta M, einer siebenjährigen Oldenburger Stute. Von den 18 gestarteten Reiterinnen zeigten 14 Aktive Leistungen von 60 % und besser.
Bedauerlich ist, dass in diesem Jahr in den Dressurprüfungen kein einziger männlicher Teilnehmer an den Start ging. Die Disziplin Dressur entwickelt sich immer mehr zu einer Sparte in der die Frauen den Ton angeben.

Für die Springreiter wurden ebenfalls Prüfungen von der Klasse A bis M angeboten. Die Einsteiger und Reiter U 14 waren im A-Springen, ausgeschrieben nach Stil, startberechtigt. Jaqueline Butscher( RFV Ehingen) gehört zu den wenigen Reiterinnen, die in Dressur und Springprüfungen an den Start gehen. Mit der Wertnote 8, 0, was in Worten gut bedeutet, siegte sie in dieser Prüfung auf Rasputin, einem neunjährigen Wallach mit westfälischem Brand.

Sabrina Strohäcker (links)

In der Stilspringprüfung Klasse L gingen 34 Aktive an den Start. Mit der Wertnote 8,2 sicherte sich Sabrina Strohäcker (RFV Jettingen) auf DonnerlüttchenDH den Pokal und die Siegerschleife. Als einzige erhielt sie eine Wertnote über acht. Mit Maike Nalbach ( RSG Dettinger-Alb) konnte sich eine Reiterin in diesem Springen platzieren, die nicht nur stilistisch so gut reitet, dass sie mit zwei Pferden in dieser Prüfung platziert wurde, sondern auch eine Reiterin, die gleichzeitig noch L- und M-Dressur reitet, heute eher eine Exotin unter den Reitern.

In der Springprüfung Klasse L hatte Parcourschef Manfred Böhm zwei Kombinationen eingebaut, hier war Rittigkeit gefragt. Die meisten der 66 gestarteten Aktiven kamen mit den gestellten Anforderungen gut klar und es gab insgesamt 25 Ritte ohne Fehler. Sieger dieser Prüfung war Carsten Ott (RFV Herbertingen)auf Clamour . Carsten Ott, der bereits beim Sichtungsturnier 2007 in den Platzierungslisten zu finden war, reitet auch noch Vielseitigkeit . Der Sieg in der zweiten Abteilung ging an Julia Zahn auf Nemo Z vom LRFV Creglingen.

Carsten Ott Julia Zahn


„ Die Aktiven sind im L-Springen alle sehr gut geritten, im M-Springen flatterten bei einigen doch die Nerven“ erklärte Manfred Böhm die hohe Fehlerzahl bei einigen Aktiven . „ Von der Höhe her habe ich nur wenig verändert, es war sogar nur eine Kombination im Parcours, aber teilweise wurde nur nach vorne geritten, das geht bei diesen Parcours aber nicht. Im Vorteil sind die Reiter, die ihre Pferde gut geritten und an den Hilfen haben“ so die Meinung von Manfred Böhm.
Erstmalig musste das M-Springen in zwei Abteilungen geteilt werden. „ Die diesjährige Beteiligung zeigt uns, dass die Ausschreibung für dieses Turnier stimmt und, dass das Sichtungsturnier des WPSV bei den Aktiven inzwischen einen hohen Stellenwert hat “ zog Frank Reutter als Vorsitzender des WPSV seine Bilanz. Sieger der Prüfung waren Michael Terigi (TSV Altensteig) auf Freixenet und Maximilian Wurster (RC Grafenberg) auf Quella von Eyensi. Beide sind bereits erfolgreiche Reiter, Terigi im Vielseitigkeitssattel und Wurster bei den Ponys.

Maximilian Wurster

„ Es ist schon erstaunlich wieviele junge Aktive unter 18 Jahren es in Württemberg gibt, die bis zur Klasse M bereits recht ordentlich reiten, das ist sowohl in der Dressur , als auch im Springen so“ zog Hans-Martin Steißlinger, einer der Richter, sein Fazit über das 27. Sichtungsturnier des Verbandes.

Hier: Alle Ergebnisse im Überblick

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