Deutsche Jugendmeisterschaft im Voltigieren in München- Einzelvoltigierer in guter Form
von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)
Die Olympiareitanlage in München-Riem ist bereits seit vielen Jahren, zum ersten Mal 1979, ein optimaler Standort für Deutsche Meisterschaften. In diesem Jahr fanden die Meisterschaften der Voltigierer in der altersoffenen Klasse und der Aktiven U 21 statt.
Bei den Herren im Einzelvoltigieren gingen in der Altersklasse U 21 Tom Lehner (Pegasus Mühlacker), der aus einen Familie stammt in der der Voltigiersport hoch geschrieben wird, und Nils Hoffmann bei den Junioren an den Start. Tom Lehner sicherte sich erstmalig bei einer Deutschen Meisterschaft eine Medaille. Mit Longenführerin Denise Kiontke und Däumling gewann er die Silbermedaille. Der stolze Vater Michael Lehner war begeistert darüber , wie Tom seine Trainingsleistungen im Wettkampf in allen Durchgängen Pflicht, Technikprogramm und Kür optimal abrufen konnte.
Nils Hoffmann (VOPS Renningen) stammt ebenfalls aus einer Pferdefamilie. Seine Mutter Corinna, die ihn auch longiert und trainiert, hat früher selbst voltigiert . Vorgestellt hat sie ihn in München auf dem Schimmelwallach Calgary.Er zeigte nach der Pflicht , die er auf Rang sechs abschloss, zwei sehr gute Kürdurchgänge und belegte in der Gesamtwertung Rang vier. Damit hat er gezeigt, dass mit ihm,dem mehrmaligen Deutschen Meister in der Aktobatik, in Zukunft für mehr zu rechnen ist.
Bei den Damen wurde Baden-Württemberg von mehreren Nachwuchstalenten vertreten. Jule Genthner (Pegasus Mühlacker) wurde ebenfalls von Denise Kiontke vorgestellt. Mit ihrer Kür unter dem Motto „Natur“ präsentierte sich das Nachwuchstalent. In der Endabrechnung belegte sie Rang acht. Leni Allinger (RV Wiesloch) zeigte in ihrem letzten Juniorenjahr beste Leistungen und sicherte sich damit einen Platz im Finale. In der Gesamtwertung belegte sie Rang 12. Mit Jule Schönenberg, 12-jährige Tochter der ehemaligen Landestrainerin Stefanie Schönenberg, und der gleichaltrigen Lotta Stramm (RFV Lippach) gingen zwei ganz junge Voltigiererinnen erstmalig bei der Deutschen Jugendmeisterschaft an den Start. Anouk Aniol (RFV Leonberg) , bei den U 21 Einzelvoltigiererinnen am Start, konnte ihr Potential erst in der Kür ausschöpfen. Sie belegte Rang 17.Die beiden Landestrainerinnen Christine Steffen-Widmann und Andrea Blatz zeigten sich über die gezeigten Leistungen der Aktiven sehr zufrieden.
Das Doppelvoltigierpaar vom RSZ Illertissen, Franca Spreng und Franziska Motzer , waren mit einem jungen Pferd mit noch wenig Erfahrung in großen Veranstaltungen am Start und hatten es schwer. Sie wurden von Franziska Seiffert auf Giacomo vorgestellt und erreichten in der Gesamtwertung Rang elf.
Bei den Gruppen wurde Baden-Württemberg durch die Juniorgruppen Winnenden und Bad Friedrichshall vertreten. Bad Friedrichshall konnte nach einem aussichtsreichen Pflichtdurchgang auf Rang sechs, in der Kür, verletzungsbedingt durch das Pferd, nicht mehr starten. Winnenden konnte mit Longenführerin Fenja Kerstan, selbst ehemalige Einzelvoltigiererin , den ersten Durchgang aus Pflicht und Kür mit einem Platz im Mittelfeld abschließen. Im ersten Kürdurchgang verletzte sich eine Voltigiererin und die Mannschaft konnte zum Finale nur noch mit fünf Aktiven an den Start gehen. Dies bedeutete einen Umbau der Kür und einen Start mit geschwächter Mannschaft.