Titel des Württembergischen Mannschaftsmeisters im Voltigieren geht an den Pferdesportkreis (PSK) Franken.
von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)
Am letzten Juli Wochenende wurde in Ulm-Wiblingen die 14. Württembergische Mannschaftsmeisterschaft der Voltigierer ausgetragen. Für Monika Schmidt, zuständig für das Voltigieren im Verein und neue 1. Vorsitzende des Vereins, war es das 24. Voltigierturnier unter ihrer Federführung.
Elf von 17 PSKs hatten Voltigierer nach Wiblingen gemeldet. Eine Steigerung um einen PSK gegenüber dem Vorjahr. „ Im WBO Bereich bin ich mit dem Nennungsergebnis zufrieden, da hätten wir auch noch weitere Wettbewerbe ausschreiben können“ so Monika Schmidt. Mau ist es im LPO Bereich, hier wirkt Corona immer noch nach . Je aufwändiger das Training ist umso weniger Gruppen gibt es. In Baden-Württemberg gibt es genau noch zwei Gruppen im S-Bereich. Für die Gastgebermannschaft Ulm-Wiblingen hätte das Hausturnier eine letzte Standortbestimmung vor der Deutschen Meisterschaft in München-Riem vom 8.-10. August sein sollen. Aber es sollte nicht sein. Der vierbeinige Sportpartner der Mannschaft war nicht fit. Der PSK Alb-Donau hatte den Wanderpokal des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) dreimal gewonnen. Damit verbleibt der Pokal bei diesem PSK und für 2025 wurde ein neuer Pokal vergeben.
In diesem Jahr wurden in Ulm-Wiblingen nicht nur die Württembergischen Mannschaftsmeister ermittelt, für die M-Gruppen war es eine Qualifikation zum M-Team Cup vom 24.-26. Oktober in Aachen.Drei M-Teams können bei diesem nationalen Vergleich für Baden-Württemberg an den Start gehen.Für die Gruppen, Doppel- und Einzelvoltigierer ist der Sichtungsweg bereits abgeschlossen, stehen doch die nationalen Titelkämpfe unmittelbar bevor.
Württembergischer Mannschaftsmeister wurde in diesem Jahr der PSK Franken, der 2023 Vizemeister wurde und im vergangenen Jahr den Bronzerang belegte.Mit 225 Punkten verhalfen die Gruppen aus Schwaigern, Bad Friedrichshall und Nordheim und das Doppelvoltigierpaar des VoltV Bad Friedrichshall zum Sieg. Rang zwei und damit Vizemeister wurde der PSK Oberschwaben mit 144 Punkten . Den Bronzeplatz sicherte sich der PSK Böblingen mit 113 Punkten. Dominik Pecha, Vizepräsident des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV), gratulierte den neuen Mannschaftsmeisterinnen für den Verband.
Seit einigen Jahren gibt es im Voltigieren die Möglichkeit vor dem Beginn der Prüfung dem Pferd an der Hand den Wettkampfzirkel zu zeigen. Ein Angebot, das gut genutzt wird. Die Richter wechseln in jeder Prüfung an einen anderen Richtertisch. Chefrichter ist immer Richter A , der das Pferd in der Pflicht und Kür bewertet und auch im schlimmsten Fall einmal zur Glocke greifen muss. Richter B bewertet die Pflicht und in der Kür die Ausführung und die Schwierigkeit. Richter C bewertet ebenfalls die Pflicht und in der Kür die Gestaltung. So kann sich jeder Richter auf seinen Schwerpunkt konzentrieren, aber durch den Wechsel der Position muss jeder Richter alles bewerten können. In der Vergangenheit hat jeder Richter das komplette Programm bewertet.
Wenige Gruppen voltigieren in der Pflicht auf der rechten Hand, Voltigieren auf der linken Hand wird bevorzugt.Pflicht und Kür werden nicht mehr gemeinsam ausgetragen, oft ist die Pause zwischen Pflicht und Kür bei kleinen Starterfeldern allerdings nur kurz. In punco Kleidung geht der Trend wieder zurück zum Röckchen, nicht wie früher der weiße Faltenrock, sondern adrette Röckchen mit einer kurzen Legging drunter. Schminke im Gesicht und einheitliche Frisuren sind nach wie vor Programm . Eine der Richterinnen in Wiblingen äußerte sich zu diesem Thema so:“ Die Voltigierer sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren und das ist das Voltigieren“. Damit hat sie es auf den Punkt gebracht.
Die 14. Württembergische Mannschaftsmeisterschaft im Voltigieren war wieder eine Runde Sache und der Verein kann stolz darauf sein eine Monika Schmidt zu haben, die eigentlich mehrere Personen in sich vereint.