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Vereine durch Corona ausgebremst

von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)

Mitte März wurde das Vereinsgeschehen vom staatlich verordneten Lockdown ausgebremst. Alle Veranstaltungen, Sitzungen und Turniere, konnten von heute auf morgen nicht mehr stattfinden. Die Sportanlagen mussten geschlossen werden und die Pferde durften nur noch nach einem ausgeklügelten Notbewegungsplan bewegt werden, für die Pferdeleute eine drastische Einschränkung, die so niemand kannte.

Damit der Württembergische Pferdesportverband (WPSV) die Interessen der angeschlossenen Vereine gegenüber der Politik vertreten kann, wurden alle Vereine angeschrieben und darum gebeten dem Verband mitzuteilen, wie die aktuelle Situation des Vereins ist und wo der Verein durch das Covid 19-Virus Probleme bekommen hat. Leider haben sich nur 65 Vereine, von 500 Mitgliedsvereinen des Verbandes, zurück gemeldet. Die Antworten waren vielfältig von keinerlei finanzielle Einbußen bis hin zu existentiellen Nöten. Eine weitere Umfrage hat der Württembergische Landessportbund für alle Sportarten gestartet.  Die Vereine ohne eigenen Schulbetrieb und vereinseigene Schulpferde sind noch glimpflich davon gekommen. Hier wurden nur Einnahmen aus dem Ausfall von geplanten Turnieren in Höhe von insgesamt 269.165.--€ von den 65 Vereinen genannt. Vereine, mit vereinseigenen Pferden, wurden von der Krise am meisten getroffen. Die Kosten für den Vereinsbetrieb insgesamt beliefen sich bei allen Vereinen auf 210.342,35 €. Dem gegenüber stehen ausgefallene Einnahmen in Höhe von 269.097.--€, ein erhebliches Defizit für die Monate Mitte März bis Mitte Mai. Die Reitschüler konnten nicht in den Unterricht kommen, die Pferde mussten dennoch gefüttert, versorgt, bewegt , zum Hufschmied und haben auch den Tierarzt gebraucht. Bei hauptamtlichem Personal übernahmen die Mitarbeiter des Vereins dies und konnten deshalb nicht in Kurzarbeit gehen. Durch die Rückmeldung von nur 13 % der Vereine ist jedoch keine repräsentative Aussage möglich, wie die Vereine von der Corona Krise betroffen sind.

Für die Jugendlichen im Verein fielen von heute auf morgen die Freundschaften im Verein weg, sind doch von den 55.835 Mitgliedern im WPSV 17.245 Mitglieder unter 18 Jahren. Seit 2. Juni sind alle Sporthallen wieder geöffnet und der Vereinsbetrieb kann wieder regulär stattfinden. Zu hoffen ist, dass alle Vereinsmitgliedern ihrem Verein die Treue halten und damit den Fortbestand des Schulbetriebs und damit die Möglichkeit, dass Menschen ohne eigenes Pferd an das Pferd herangeführt werden und reiten lernen können auch weiterhin möglich ist.

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