Sechs Meisterinnen und zwei Meister wurden bei der Württembergischen Meisterschaft in Bad Schussenried Mitte Mai gekürt, so hat sich der Fahrsport verändert. Für Bad Schussenried war es die dritte Meisterschaft der Fahrer. Von 21 Geehrten auf dem Treppchen, waren fünf männlich, der Rest weiblich. Damit folgt auch der Fahrsport der allgemeinen Tendenz im Pferdesport, der stark weiblich geprägt ist. „Als wir in Schussenried unsere erste Meisterschaft vor Jahren durchgeführt haben, waren vielleicht 4 % im Fahrsport weiblich. Dies hat sich inzwischen verändert, heute sind etwa 80 % weiblich“ so Wolfgang Mayerföls, Vorstand in Bad Schussenried, Turnierleiter und Trainer seines Sohns und Bronzemedaillengewinners Felix Mayerföls. Deutlich wurde, dass der Fahrsport eine Familienangelegenheit ist, viele der Jugendlichen, die heute erfolgreich im Fahrsport aktiv sind, stammen aus Fahrerfamilien und seit Generationen haben sich diese Familien dem Fahrsport verschrieben. Bodenständig sind sie alle, trotz ihrer Erfolge, geblieben. So coachte der frisch gebackene Deutsche Meister im Fahren, Michael Brauchle, seine Frau Petra und Schwägerin Lisa Beyrle. Als Beifahrer gab er Tipps wie die Geländehindernisse am schnellsten zu durchfahren sind. Sowohl Petra Brauchle, als auch Lisa Beyrle standen nachher auf dem Treppchen, Petra bei den Einspänner Großpferden, Lisa bei den Zweispännern.

Starker Nachwuchs kommt auch aus Niederstotzingen, so fahren inzwischen Lena und Heiko Hammann erfolgreich im Sport und standen in der Endabrechnung beide auf dem Treppchen. Leonie Ederle, Felix Mayerföls, Mara Hörer, Lukas Veit, Clara Vetter, Sarah Schäfer und Pia Kuhn sind nur einige der Nachwuchsfahrer die sich wie ihre Eltern und Großeltern dem Fahrsport verschrieben haben, erfolgreich im Sport fahren und in Bad Schussenried einen Platz auf dem Treppchen ergatterten.

Die U 25 Fahrer fuhren in der Klasse A und es wurden Meister bei den Pony Einspännern und Pony Zweispännern, den Großpferde Einspännern und Großpferde Zweispännern ermittelt. Zu fahren war eine Dressuraufgabe Klasse A, ein Kegelparcours und am zweiten Turniertag das Gelände mit vier Geländehindernissen. Davor müssen alle Gespanne eine Aufwärmphase fahren, die Zeit wird vom Beifahrer peinlich genau mit der Stoppuhr überwacht. Bevor es dann ins Gelände geht, erfolgt die Tierarztkontrolle. Dr. Georg Rist kontrollierte die Werte für Puls und Atmung, erst nach seinem „Go“ konnten die Gespanne auf die Geländestrecke deren Abschluss das Wasserhindernis bildete. In der Klasse M mussten fünf Geländehindernisse gefahren werden. Nach dem Ziel wurden die Gespanne nochmals durch den LK Beauftragten Wolfgang Hörer (Markgröningern) begutachtet. Alle Gespanne bewältigten die Geländestrecke unfallfrei.

Alle Meister auf einen Blick: