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Württembergische Vierkampfmannschaft schlägt sich wacker in der Schweiz

von extern (Kommentare: 0)

Die freundschaftliche Beziehung zu den Vierkämpfern in der Schweiz besteht seit vielen Jahren.

Der unvergessene Vierkampfbeauftragte Walter Linsin hat diese Beziehungen aufgebaut. Seither fanden sehr viel schöne Begegnungen statt. Die Vierkämpfer aus dieser Zeit sind zum Teil die Ausbilder, oder Beauftragten der heutigen Jugend geworden. Der Faden zwischen den Baden-Württembergern und der Schweiz riss nie mehr ab. Deshalb reisen auch heute noch zum jährlich Vierkampfturnier in Herbertingen ein bis zwei Mannschaften aus der Schweiz an, für den der RFV die Pferde zur Verfügung stellt. Für den Gegenbesuch bei den Schweizern haben wir uns dieses Jahr das Turnier in Amriswil am 9./10. Oktober ausgesucht.

Dass hier die Schweizer Meisterschaften stattfinden und sich bei diesem Turnier nur die Besten messen, war uns bei der Anmeldung noch nicht so richtig bewusst. Zudem ist bekannt, dass der Vierkampf in der Schweiz einen hohen Stellenwert besitzt. Dementsprechend sind die Leistungen in der Leichtathletik und im Fremdpferdereiten. Die Schweizer Vierkämpfer reiten grundsätzlich auf Fremdpferden. Eigene Pferde sind nur bei den älteren Klassen erlaubt. Mit Respekt haben wir uns dann für das Vierkampfturnier in Amriswil angemeldet, wohlwissend, dass wir uns wenig Chancen ausrechnen durften. Zur Vorbereitung wurde ein Training mit dem erfahrenen Vierkämpfer und Ausbilder Steffen Heinzelmann anberaumt. Die Quadrillen bezogene Dressuraufgabe mit Lektionen bis L musste zusammen geübt werden. Im nachfolgenden Springtraining konnte die Leistung nochmals überprüft werden. In der Landesreitschule in Marbach haben wir zusätzlich noch das Fremdreiten geübt. Somit reisten wir gut vorbereitet zur Schweizer Meisterschaft nach Amriswil. Ziel war, ordentliche Leistungen in freundschaftlicher Atmosphäre zu zeigen.

Das Laufen und Schwimmen fand am Samstag statt, wobei Kim Brauchle vom RFV Bad Wurzach den 3. Platz beim Laufen erreichen konnte. Bei der Dominanz der Schweizer in diesen Disziplinen ist das eine beachtliche Leistung. Für die Reitdisziplinen wurden der württembergischen Mannschaft zwei Pferde von einem benachbarten Stall zur Verfügung gestellt. Zwei weiter Pferde wurden kurz vor der Prüfung von den anderen Mannschaften zugelost. Eine Konstellation, die wir in Deutschland in der Form nur von den Bundesvierkämpfen kennen. Erschwerend war, dass wir die Pferde überhaupt nicht kannten, was bei den Schweizer Reitern nicht der Fall war. Eine Herausforderung vor allem für den Betreuer Steffen, der das Problem für die Mannschaft hervorragend gelöst hat. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Bei der Mannschaftsdressur zeigten die Württemberger, dass sie sich sehr schnell auf die Pferde einstellen konnten. Die respektable Leistung in der Dressur gab einen Motivationsschub für das abschließende Springen. Im Springen errang Ronja Rolka (RC Rissegg) die zweithöchste Punktzahl und konnte somit den 2. Platz in dieser Teildisziplin bei der Klasse „Junioren A“ aufweisen. Kim Brauchle hat hier den 6. Platz belegt. Im Vierkampf der Klasse „Junioren B“ war die Überraschung dann perfekt. Milena Schilling (RSG Birkeschbach Ittenhausen) belegte den ersten und Lenny Dobler (Reitverein Bietigheim-Bissingen) den zweiten Platz. Eine beachtliche Leistung mit fremden Pferden, auf die sich der Reiter nur kurz vorher mit wenigen Probesprüngen einstellen durfte. Die Mannschaft aus Württemberg war damit die beste Springmannschaft.

In der Gesamtwertung „Vierkampf B“ erreichte Lenny Dobler den 5. Platz und Milena Schilling den 12. Platz. In der Gesamtwertung „Vierkampf A“ erreichte Kim Brauchle den 6. Rang und Ronja Rolka den 7. Rang. Bei der Gesamtwertung der Mannschaften konnte sich die engagierte Truppe auf den 6. Platz verbessern. Ein Ergebnis das sich zeigen lassen kann, da an dieser Veranstaltung nur die Top-Mannschaften aus der Schweiz qualifiziert waren.

Weiter so. Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Teilnehmer und nicht zuletzt auch an den Betreuer Steffen.

Von links nach rechts: Lenny Dobner, Ronja Rolka, Kim Brauchle, Milena Schilling, Steffen Heinzelmann und Josef Heinzelmann

10.10.2021 Josef Heinzelmann

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