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Württembergisches Pferdefestival in Blaubeuren

von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)

Bereits zum 4.Mal wurde auf den Hessenhöfen in Blaubeuren Mitte September in Kooperation mit dem RV Blaubeuren und der Familie Schilling das Württembergische Pferdefestival ausgetragen. 50 Wettbewerbe auf sechs Plätzen gleichzeitig sind eine Nummer für einen Veranstalter und nur zu stemmen, wenn viele Ehrenamtler und Engagierte zusammen helfen. Dies ist in Blaubeuren bereits seit Jahren der Fall. Die Vereine Heidenheim-Aufhausen, Graumershof-Bach, Ulm-Gögglingen, Neckartailfingen und IG Pferd und Mehr haben in diesem Jahr die Veranstaltung durch Übernahme eine Platzpatenschaft unterstützt und haben für ihren Platz alle Aufgaben wie Startertafel, Schreiber, Aufbauteam, Siegerehrung übernommen. Es gibt sie also doch noch die Spezies der engagierten Pferdeleute. Für den Cup, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal stattfindet, war Blaubeuren die letzte Station vor dem Finale, das am 30.September auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest (LWH) im Reitstadion von Bad Cannstatt ausgetragen wird.

Mehr Prüfungen gehen an zwei Tagen nicht, wobei sich Lukas Vogt, zuständig für den Breitensport im Württembergischen Pferdesportverband, über die Resonanz auf die Veranstaltung freut. Eine Ausschreibung für die der Bedarf da ist, und zwar nicht nur für Aktive aus der Umgebung, sondern auch solche, die sogar aus Bayern anreisen. Für Aktive, Fanclub und Zuschauer wurde ein abwechslungsreiches Programm  aus den verschiedenen Facetten des Pferdesports angeboten. Ein Schauprogramm mit drive und jump, jump and  run und der Kostümwertung für das beste Kostüm der Einzelkür machten den Abend auch zu einem attraktiven Event. Die Fahrwettbewerbe wurden in diesem Jahr ausgeweitet und kamen gut an. Für breitensportlich engagierte Fahrer war dies ideal. Weniger gut war, dass bei den Pferdepässen die Impfungen nicht immer korrekt waren und für einige der Aktiven der Wettbewerb bereits beendet war, bevor er noch begonnen hatte. Scheinbar haben sich die korrekten Impfabstände noch nicht überall rumgesprochen.

Viele der Aktiven nutzten das herrliche Herbstwetter noch für ein Übernachtungsturnier für sich und ihr Pferd, so wurden 40 Pferde in Paddocks auf dem Gelände untergebracht. Die zugehörigen Zweibeiner schlugen ihr Nachtlager, in Zelt oder Wohnwagen, gleich daneben auf. Highlight der Prüfungen war wie in der Vergangenheit die Kostümführzügelklasse für die Jüngsten. Prächtig herausgeputzt, weder Mühe, noch Phantasie gescheut, hatten die Turniereinsteiger und deren ganzer Tross ihren Spaß, die jüngste Teilnehmerin war gerade mal vier Jahre alt. Prinzessinnen, Indianer, Biene Maja und Drachen zeigten nicht nur ein perfektes Outfit, sondern auch respektable Leistungen. Eine ideale Heranführung an den Turniersport. Über Zuschauer konnte man sich in Blaubeuren nicht beklagen, mancher herkömmliche Turnierveranstalter träumt von einem derartigen Zulauf, wobei der Charakter einer derartigen Veranstaltung anders als ein herkömmliches Reitturnier ist. Zwar legen alle Aktiven und Eltern Ehrgeiz an den Tag, aber alle sind doch ziemlich gechillt und entspannt. Das macht die Veranstaltung auch für alle Beteiligten angenehm.

Im Rahmen des Turniers wurde durch den Württembergischen Pferdesportverband ein Holzpferd im Rahmen der Aktion „Pferde für unsere Kinder“ an den evangelischen Kindergarten aus Blaubeuren übergeben. Frank Reutter, Präsident des Württembergischen Pferdesportverbandes" überreichte das das Pferd an den Kindergarten, der mit den Erzieherinnen vor Ort war. Die Begeisterung der Kinder war groß und wird vermutlich noch größer sein, wenn der Besuch beim RV Blaubeuren ansteht und die Kinder dann im Stall, in der Halle oder auf dem Platz alles rund ums Pferd erfahren.

Nach dem vollen Erfolg der vierten Auflage, darf man gespannt sein, was sich das Veranstalterteam für das nächste Jahr zum fünften Württembergischen Pferdefestival einfallen lässt.

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